Mit der Neutralmaske erlernen wir grundlegende Regeln, bei denen Sprache durch den Körper als Ausdrucksmittel ersetzt wird.
Sowohl für Spielende als auch Zuschauende ist es so beeindruckend, wie intensiv unser Körper plötzlich etwas über unsere Haltung, Präsenz, Sicherheit etc. spricht.
Im nächsten Step bauen und gestalten alle Teilnehmer*innen ihre eigenen Vollmasken individuell. .
Dazu modellieren sie zunächst einen Rohling aus Ton, kaschieren ihn mit Papier und gestalten ihn dann nach Bedarf. Anschließend werden Accessoires und Kostüme passend zu den Masken gefunden.
Durch das Spiel tauchen wir in die Masken ein und erwecken sie intuitiv zum Leben, Wir entdecken die "Persönlichkeiten", die "Typen" und kommen miteinander ins Spiel.
Wir entdecken die Wesenheiten, Eigentümlichkeiten, Sprache und Stimme unserer Masken sowie ihre Ticks, Bewegungen und ihr Tempo.
Wenn wir eine Geschichte entwickeln möchten, stimmen wir uns auf die Welt der Geschichte ein und fragen uns, was unsere Figur wirklich interessiert und warum und was sie lernt. Wir beschäftigen uns mit ihrer Motivation und ihrer eigenen Geschichte, die später noch anders sein kann als zunächst vermutet.
Für eine eventuelle Stückfindung und -erarbeitung improvisieren wir in Kleingruppen, beobachten und reflektieren die Wirkung der "Typen" und ihr "Miteinander" immer wieder in der Gruppe. Wir beschäftigen uns mit Pausen, Langsamkeit, Brüchen, Tempo und der Präsentation von fantastischen, poetischen, überhöhten Bildern. Die Körper sprechen.
Wir müssen da nur konkrete, perfekte Reize schaffen. Wie wollen wir diese Bilder präsentieren, musikalisch untermalten und beleuchten?
Das Zeitfenster des Workshops beträgt vorgeschlagen mindestens 3 Tage á 6 Stunden.
Im Spiel mit Figuren erforschen und improvisieren wir spielerisch mit der Figur - allein, mit einem Partner oder in einer Gruppe - sowohl nonverbal als auch mit kleinen Texten. In Einzel- oder Kleingruppenarbeit entwickeln wir schrittweise kleine Präsentationen. Hierbei erfahren wir: Die Bühnenwirkung der Figur ist eine andere als die des Schauspielers! Wenn der Figurenspieler menschliche Eigenschaften durch seine Handlung auf die Figur überträgt, müssen die Zuschauer durch ihre Vorstellungskraft die Bildersprache entschlüsseln - das erfordert zusätzliche Techniken!
Zusätzlich zum Schauspieltraining beinhaltet das Training für Figuren erweiternde Elemente wie das Training der Hände, Spielhaltungen, Arbeit im Bühnenausschnitt, das Spiel mit bemalten Händen, das Spiel mit einem Ball als erste Puppe und vieles mehr.
Je nach Inszenierungsabsicht werden passende Figuren hergestellt oder bereits vorhandene Figuren genutzt. In der Figurenarbeit lernen wir unsere Figur kennen: ihre Wesenheiten, Eigentümlichkeiten, Sprache und Stimme, Ticks, Bewegungen, Tempo und mehr. Bei der Rollenarbeit stimmen wir uns auf die Geschichte ein und betrachten die Welt der Geschichte aus der Perspektive unserer Figur. Wir beschäftigen uns mit der Motivation unserer Figur, ihrer eigenen Geschichte und wie sich diese im Verlauf der Geschichte verändert.
Für die Stückfindung und -erarbeitung improvisieren wir in Kleingruppen, beobachten und reflektieren die Wirkung der Figuren und ihr "Miteinander" immer wieder in der Gruppe. Wir beschäftigen uns mit Pausen, Langsamkeit, Brüchen, Tempi...
Das Figurentheater in seinen vielen Facetten lebt von fantastischen, poetischen, überhöhten Bildern, ca.75 % des Figurentheaters findet in den Köpfen der Zuschauer statt. Für die Aufführung müssen wir uns klar darüber werden, wie wir konkrete, perfekte Reize schaffen können: Wie wollen wir diese Bilder präsentieren, musikalisch untermalten und beleuchten?
Hast du schon mal eine nackte, schwangere Frau in einem Mehlhauchkleid gesehen?
Das Materialtheater ist eine Form des Theaters, bei der formlose Materialien wie z.B. Sand, Steine, Späne, Folien, Wasser, Watte, Tücher, Zucker oder Eis auf ihre Veränderbarkeit, den Wechsel der Bedeutungen und ihren Ausdruckswillen untersucht, kombiniert, verwandelt, auch gerne mal zerstört und neu inszeniert werden.
Es muss ja nicht immer Mehl sein- schon das Experimentieren mit einer Folie ist außerordentlich mitreißend ;-)
Die Spielenden werden eingeladen, sich forschend auf eine symbiotisch -gleichberechtigte Bedeutungsebene mit den Materialien zu begeben und zu improvisieren; allein, mit dem Partner, mit der Gruppe - non-verbal und mit kleinen Texten.
Wie leicht fällt es uns, eigene, festgefahrene Vorstellungen aufzugeben und Neues zu akzeptieren, die Ideen der Anderen und die „Weiterentwicklung für die Sache“ zuzulassen? Schritt für Schritt lassen wir in Einzel-oder Kleingruppen-Arbeit mit den Techniken des Materialtheaters ausdrucksstarke szenische Bilder entstehen und zeigen sie uns immer wieder gegenseitig in kleinen Präsentationen vor der Gruppe.
Liegt das Gesamtvorhaben in einer Präsentation, befassen wir uns neben dem erweiterten Schauspieltraining***, das speziell auf die Arbeit mit Materialien ausgerichtet ist, intensiv mit den eigenen Materialien, Stückfindung und -Erarbeitung, Rollenentwicklung, etc.
Was fühlt der Hammer, der tagtäglich seiner Arbeit nachgehen muss, obwohl er im Grunde seines Herzens Pazifist ist?
Und: fühlt sich ein Rollator auch manchmal gerädert?
Neugierig erforschen wir die Techniken des Objekt-Theaters, wir erproben und improvisieren, allein, mit dem Partner oder in der Gruppe - non-verbal und mit kurzen Texten. Ganz einfache Haushaltsgegenstände werden im Spiel springlebendig: Besteckteile, Dinge aus dem Bad, der Küche, dem Büro; Schlüssel, Taschenlampen... Alles wird erforscht, animiert, miteinander in Beziehung gesetzt, bekommt eine neue Story und beginnt ein machtvolles Eigenleben zu führen. Durch das Spiel mit der Veränderung von Objekten entstehen Bilder und lösen sich auf während sich eigene Perspektiven verschieben.
Auch Gegenstände aus dem eigenen biografischen Kontext können von Zuhause mitgebracht werden.
Das schafft eine "AU, JA! - Haltung“, fördert Toleranz, Akzeptanz und die Offenheit für Ideen der gesamten Gruppe.
Wenn das Projekt in einer Präsentation mündet, beschäftigen wir uns intensiv mit den eigenen Objekten, Stückfindung, -entwicklung und Rollenausarbeitung. Dabei kommt das erweiterte Schauspieltraining** ins Spiel, das speziell auf die Arbeit mit Objekten ausgerichtet ist.
Indem die Spieler*innen menschliche Eigenschaften über die Handlung auf das zu bespielende Ding übertragen, geben wir den Zuschauern die Möglichkeit, die Bildersprachen durch ihre eigene Vorstellungskraft zu entschlüsseln.
Wolltest du schon immer gerne mal auf die Bühne und vor Publikum spielen? Hast dich aber bisher noch nicht so richtig getraut und nicht gewusst, wie und wann?
In diesem 3-Tage-Workshop wird mit Techniken aus dem Objekt-und Materialtheater mit viel Spaß und Phantasie eine Theatercollage entwickelt und am Ende vor „echtem Publikum“ zur Aufführung gebracht! Neugierig spielen wir mit den Dingen und Materialien, experimentieren und improvisieren, allein, mit dem Partner, mit der Gruppe –mit oder ohne kleine Texte.
So werden z.B. Haushaltsgegenstände springlebendig und bekommen ein machtvolles Eigenleben. Alles kann erkundet, animiert, miteinander in Beziehung gesetzt werden. Schritt für Schritt entstehen - mit humorvoller Anleitung und Tipps und Tricks - kleine, kurze selbstentwickelte Spielgeschichten, die Mut machen sollen!
Am 3. Tag ist es dann endlich soweit: Mutig sein und Bühne frei für unsere Theatercollage!
In einer Aufführung schenken wir deinem Publikum unsere Geschichten, die Mut machen!
Dieses Projekt besteht aus 5 Modulen:
Figurentheateraufführung, Fortbildung für Pädagog*innen und Eltern, Theaterpädagogische Arbeit, Figurenbau, Abschließende Aufführung der Kinder und Pädagog*innen vor Publikum.
Das Projekt ist für Kinder ab 3 Jahren konzipiert.
Kindern und Erwachsenen bietet sich die Möglichkeit, Theater in all seinen Facetten zu erleben, indem sie zuschauen, begleiten, selber spielen und Bühnenbilder bauen. Vor dem Projektstart wird das Thema in einem Vorgespräch mit den Erziehenden besprochen. Zunächst erleben die Kinder eine professionelle Aufführung, die ihre Neugierde weckt und sie motiviert, selbst Theater zu spielen. In einem mehrteiligen Workshop werden die Pädagog*innen theaterpädagogisch geschult, damit sie das Projekt selbstständig, selbstbewusst und vor allem nachhaltig für ihre weitere Arbeit im Kita- oder Grundschul-Bereich angehen können.
In darauffolgenden Theaterstunden bauen die Kinder gemeinsam mit den Pädagog*innen ihre eigenen Figuren und lernen spielerisch Theater-Grundlagen. Das Theaterstück wird aus den Ideen aller entwickelt und enthält theaterpädagogische, choreografische, tänzerische, chorische und musikalische Elemente.
MODUL 1: Figurentheater Blume Pink spielt „Fräulein Blume spinnt…“:
Unzählige Figuren hausen zusammen in einem ehemaligen Nähkasten. Und darin brodelt und brandet es kolossal… Das Publikum baut mit Ideen und Vorstellungen eine goldene Brücke für Fräulein Blume: absonderliche und phantastische Geschichten entsprießen der winzigen Bühne-Ende und Ausgang ungewiss, grillenhaft tragisch bis witzlos komisch- die Ideen scheinen kein Ende zu nehmen… Die Geschichten sind mit Berliner Schnauze frisch improvisiert, immer wieder durch die Ideen der Kinder bestückt, sind spannend, nah am Kind und sorgen mit Musik und Bewegung für ein wunderbares Theatererlebnis.
MODUL 2: Workshop für PädagogInnen (Eltern):
Der Workshop "Theaterpädagogik und Figurenbau" bietet euch das notwendige "Rüstzeug" für ein erfolgreiches gemeinsames Theaterprojekt mit euren Kindern. Dabei passen wir die Inhalte des Workshops ganz individuell auf eure Einrichtung und die Bedürfnisse der Menschen, die hier tätig sind, an. Ihr werdet durch eigene spielerische Erfahrungen die Grundlagen der Theaterpädagogik erlernen, wie zum Beispiel Aufwärm- und Konzentrationsspiele, und eurem gewünschten Thema spielerisch näherkommen. Im zweiten Teil des Workshops werdet ihr lernen, wie man Figuren baut und könnt dies dann direkt und praktisch mit euren Kindern umsetzen. Am Ende des Workshops werdet ihr in der Lage sein, das Erlernte sofort in eurer Arbeit mit den Kindern anzuwenden. Wir sind überzeugt, dass Kompetenzen zu erwerben einfach und zugleich spaßig sein sollte!
MODUL 3: Figuren-/Theaterpädagogisches Arbeiten mit den Kindern:
durch die in der Fortbildung erlernten Methoden der Theaterpädagogik könnt ihr eure Arbeit als Erziehende auf eine neue Ebene bringen und die Kinder dabei unterstützen, sich selbst besser kennenzulernen und in ihrer Persönlichkeit zu entfalten. Die spielerische Herangehensweise und die verschiedenen Übungen, die ihr in der Fortbildung lernt, fördern nicht nur die Kreativität und das Selbstbewusstsein der Kinder, sondern auch eure eigene Kreativität und Spontaneität. Es ist eine wunderbare Gelegenheit, gemeinsam mit den Kindern neue Wege zu entdecken, den pädagogischen Alltag aufzupeppen und mit den Kindern gemeinsam das geplante Theaterstück zu entwickeln.
MODUL 4: Figurenbau mit den Kindern:
Im Figurenbauworkshop habt ihr als Pädagog*innen gelernt, worauf es beim Bau von Figuren ankommt, und könnt nun praktisch mit den Kindern arbeiten. Die Fertigstellung der eigenen Figur schult die bildkünstlerische Kreativität und gleicht einer meditativen Beschäftigung. Die Wünsche der Kinder kommen in ihrem Kunstwerk sichtbar und lebendig zum Ausdruck. Die Puppe kann alles sein, sie ist ein Abbild des Menschen und zugleich Spieler als auch Betrachter. Die Figur kann zum Stellvertreter werden, wenn das Kind sich (noch) nicht traut. Durch das Hineinschlüpfen in die Figuren und Materialien können die Kinder spielerisch und mit "Sicherheits-Abstand" neue, andere Wege erforschen. Das Spiel mit der selbstgebauten Figur gibt den Kindern Mut, Sicherheit und Selbstvertrauen für das Leben in der realen Welt. Es ist eine wunderbare Möglichkeit, die künstlerische und kreative Seite der Kinder zu fördern und sie auf spielerische Weise zu unterstützen, ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse auszudrücken und das intuitive Spiel der Kinder in das Theaterstück zu integrieren.
MODUL 5: Präsentation in eurer Einrichtung:
im 5. Modul des Theater-Coachings könnt ihr die Kunstform Theater auf praktische Weise erleben und umsetzen. Nun sind alle Ideen zusammengefügt. Die Kinder haben die Möglichkeit, ihr volles Potenzial auszuschöpfen, indem sie sich in ihre Rollen, Bewegung und Tanz, Figurenbau, Bühnenbild und Kostüme etc. vertiefen. Sie üben auch das Zuschauen und sind achtsam miteinander, was das Gemeinschaftsgefühl stärkt. Der kreative Entstehungsprozess und die pädagogische Arbeit in der Gruppe sind für uns genauso wichtig wie die Entwicklung eines ästhetisch anspruchsvollen Ergebnisses, das bei Bedarf in einer Präsentation der erarbeiteten Spielszenen gipfelt. Dabei ist es selbstverständlich, klar, dass die Erwachsenen genauso auf der Bühne stehen wie die Kinder, oder ;-). Wie schön, dass ihr mit den Kindern gemeinsam eine erfolgreiche Aufführung auf die Beine stellen könnt, die alle Beteiligten stolz macht und für eine unvergessliche Erfahrung sorgt.
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Gudrun Gutekunst, Theaterprojekt im Kindergarten Himmelreich: "... mit wieviel Freude und Spaß 90 Kinder im Alter von 3-6 Jahren auf einer Reise ins Regenbogenland mit Silke dabei sind, durften wir bei unserem Theaterprojekt in den letzen Wochen erleben. Ein herzliches Dankeschön für diese unvergesslichen Momente und unsere Theateraufführung zum Abschluß war einfach traumhaft. Wir werden sicher unser Fräulein Blume nicht aus den Augen verlieren..."
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Kerstin Mandel, Projekt mit Fräulein Blume in Markgrönningen: "Ein Theaterprojekt mit (60) 3-6 jährigen Kindern? Geht das überhaupt? Ja das geht, besonders gut mit der unheimlich lebendigen und voller Ideen steckenden Fräulein Blume. Wir hatten ein wunderbares Projekt über mehrere Wochen, bei dem zum Schluss die Theateraufführung des Märchens "Aschenputtel" stand. Mit witzigen Ideen, einfachen Kostümen und toller Begleitmusik - Cinderella von Prokofjev- entstanden 13 Bilder des Märchens... Unsere Zuschauer waren begeistert und auch wir als Team gingen mit Stolz und schönen Erinnerungen wieder an unsere Arbeit. Dieses Projekt hat uns sehr bereichert, wir und die Kinder haben viel gelernt und würden - Spendengelder sind leider Vorrausetzung - dieses Projekt jederzeit wieder durchführen. Fräulein Blume ist einfach bezaubernd und reißt nicht nur die Kinder mit ihrem Esprit mit."
***Im Schauspieltraining werden wir uns nicht nur mit Übungen für Durchlässigkeit, Phantasie und Körpersprache beschäftigen, vielmehr legen wir besonderen Wert auf Präsenz, Erdung, Authentizität und Wachheit. Wir schulen Atem, Stimme und Ausdruck und widmen uns den Schwerpunkten des Körpers. Wir beschäftigen uns mit Wahrnehmung, Raumgefühl und Konzentration, um unsere Aufmerksamkeit zu schulen. Immer wieder beobachten wir das Spiel zwischen Festhalten und Loslassen. Zusätzlich werden wir im Hinblick auf das "Theater der Dinge" unser Augenmerk auf die Bildersprache richten. Wir entwickeln ein Gefühl für Rhythmus, Präzision und Tempo, Status und Spannungsaufbau für diese besondere Theatersparte, die viel Spielraum für das Spiel mit Emotion und Improvisation bietet. Hier ist es wichtig, dass wir die Hände und Schultern trainieren, uns mit Spielhaltungen, dem Arbeiten im Bühnenbild sowie dem Spielen in begrenzten Räumen wie z.B. "Spiel in der Box" auseinandersetzen. Dabei praktizieren wir Sensibilität, Aufmerksamkeit, Toleranz, Akzeptanz und Offenheit für Ideen anderer Gruppenmitglieder sowie respektvolles Beobachten und Reflektieren.
Bequeme Schläppchen und neutrale, gemütliche Kleidung zum Spielen (am besten in Schwarz) sollten mitgebracht werden.
Je nach Workshop werden Acessoires wie Hüte, Tücher, Taschen, Perücken, ausgefallene Kostüme große Brillen, spezielle Schuhe und Bastelmaterialien wie Federn, Strass und Knöpfe etc. benötigt.